Futtermittelunverträglichkeit

  • Vanessa Klein
  • 08.02.2024
  • Ernährung

Unter die Futtermittelunverträglichkeit fällt sowohl die Futtermittelallergie als auch die Futtermittelintoleranz. Die Symptome sind bei einer Futtermittelintoleranz die gleichen wie bei einer Futtermittelallergie. Deshalb sind die Diagnosestellung und Therapie bei beiden Erkrankungen gleich.



Futtermittelallergie
Damit eine Futtermittelallergie überhaupt erst entstehen kann, braucht es eine nicht intakte Darmschleimhaut und ein Allergen.
Allergene sind hauptsächlich Proteine und deren Abbauprodukte. Aber auch Futtermilben und Zusatzstoffe können Reaktionen auslösen, wenn diese sich an Proteine binden und der Komplex dadurch zum Allergen wird.
Bei einer Futtermittelallergie handelt es sich um eine unangemessene Immunreaktion. Durch die beschädigte Darmschleimhaut gelangt das Allergen in den Körper.
Beim Erstkontakt mit dem Allergen wird das Immunsystem sensibilisiert. Das heißt, es werden Antikörper gebildet und die Immunzellen aktiviert und vermehrt.
Wird das Allergen nun häufiger aufgenommen, kommt es zu einer überschießenden Immunreaktion.
Des Weiteren können die aufgenommenen Allergene Zellen in der Haut aktivieren. Dies führt dann zu dermatologischen Symptomen, wie z. B. dem Juckreiz.

Vor allem junge Hunde sind von der Futtermittelallergie betroffen. 1/3 aller Patienten sind unter einem Jahr alt. 10-30% leiden an Verdauungsstörungen in Kombination mit Dermatitiden (Juckreiz, chronische Ohrenprobleme).

Futtermittelintoleranz
Im Gegensatz zur Futtermittelallergie ist bei der Futtermittelintoleranz das Immunsystem nicht beteiligt.
Bereits beim ersten Kontakt mit dem Auslöser treten die Symptome auf. Es findet keine Sensibilisierung statt wie bei der Allergie.

Ca. 30% der Hunde mit Verdacht auf eine allergiebedingte Symptomatik leiden unter einer Intoleranz.

Mögliche Auslöser:

  • Intoleranz, z. B. Laktose

  • verdorbenes Futter

  • zu schnelle Futterumstellung

  • hoher Histamin Gehalt im Futter


Symptome einer Futtermittelunverträglichkeit

  • anhaltender, nicht-saisonalter Juckreiz im Bereich Gesicht, Ohrmuschel, Pfoten, Achseln, Anus und Leiste

  • chronischer oder wiederkehrender Durchfall

  • häufiger Kotabsatz

  • schleimiger Kot

  • Blutspuren im Kot

  • Abmagerung

  • wechselnder oder nachlassender Appetit

  • Flatulenzen und Bauchgrummeln

  • Erbrechen

  • Hautveränderungen und Hautentzündungen

  • Fellverlust