Pankreas-Erkrankungen
- Vanessa Klein
- 29.08.2024
- Ernährung
Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen bei Hunden: Ursachen, Symptome und Ernährungstipps
Die Bauchspeicheldrüse deines Hundes ist ein kleines, aber sehr wichtiges Organ. Sie spielt eine zentrale Rolle bei der Verdauung und der Regulierung des Blutzuckerspiegels. Eine Störung der Bauchspeicheldrüse kann ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Daher ist es wichtig, die Anzeichen frühzeitig zu erkennen.
Häufige Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen bei Hunden
Zu den häufigsten Bauchspeicheldrüsenerkrankungen bei Hunden gehören die Pankreatitis und die exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI). Beide Erkrankungen sind schwerwiegend und sollten so schnell wie möglich behandelt werden, um langfristige Schäden zu vermeiden.
Pankreatitis: Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Die Pankreatitis ist eine schmerzhafte Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die auftritt, wenn die Verdauungsenzyme das Organ selbst angreifen. Sie kann akut oder chronisch verlaufen. Zu den typischen Symptomen gehören:
Apathie
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
Bauchschmerzen (oft gelindert durch die sogenannte Gebetsstellung)
Risikofaktoren für eine Pankreatitis sind unter anderem Übergewicht, eine fettreiche Ernährung, Diabetes und bestimmte Medikamente. Auch einige Hunderassen wie Boxer, Collies und Zwergschnauzer haben ein erhöhtes genetisches Risiko.
Wenn eine Pankreatitis nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sie zu einer exokrinen Pankreasinsuffizienz führen. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem Schock oder Organversagen kommen.
Ernährungstipps bei Pankreatitis:
Proteine: Nur so viel wie nötig und dafür hoch verdauliche Proteinquellen wie gekochtes Huhn, Pute oder Milchprodukte.
Kohlenhydrate: Kartoffeln oder Reis liefern die nötige Energie, da der Fleischanteil reduziert werden sollte.
Fettarme Ernährung: Vermeide Fette und Öle in der akuten Phase.
Kleine Mahlzeiten: Füttere deinen Hund in kleinen Portionen etwa alle vier Stunden.
Exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI)
Bei der exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI) produziert die Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügend Verdauungsenzyme. Dein Hund nimmt Nahrung auf, kann die Nährstoffe jedoch nicht verwerten. Typische Anzeichen sind:
Gewichtsverlust trotz gutem Appetit
Häufiger, voluminöser und fettiger Stuhlgang
Nährstoffmangel, erkennbar an schlechtem Fell oder Hautproblemen
Ernährung bei EPI:
Protein: Mageres Fleisch, Magerquark oder Hüttenkäse sind gute Eiweißquellen.
Kohlenhydrate: Reis und Kartoffeln (15-20 Minuten länger gekocht wie für den menschlichen Verzehr)
Pankreasenzyme: Ergänze die Ernährung mit Verdauungsenzymen, um die Nährstoffaufnahme zu verbessern.
Diabetes mellitus bei Hunden
Auch Diabetes mellitus ist eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse. Dabei wird nicht genügend Insulin produziert. Besonders ältere und übergewichtige Hunde sind gefährdet. Typische Symptome sind:
Erhöhter Durst und häufiges Wasserlassen
Gewichtsverlust trotz gesteigertem Appetit
Ernährung bei Diabetes:
Kohlenhydrate mit niedrigem glykämischen Index wie Hirse oder Mais.
Feste Fütterungszeiten: Zwei Mahlzeiten täglich, jeweils vor der Insulingabe.
Fazit:
Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen bei Hunden wie Pankreatitis, EPI oder Diabetes erfordern besondere Aufmerksamkeit und eine gezielte Ernährung. Mit der richtigen Fütterung kannst du deinem Hund helfen, diese Krankheiten in den Griff zu bekommen und ihm ein gesundes Leben ermöglichen.